Die Thü­rin­ger Was­ser­ver­sor­gung zu sichern, hat höchs­te Prio­ri­tät. Gleich­zei­tig ist die Fra­ge der
Abwas­ser­ent­sor­gung ein Dau­er­bren­ner in unse­rem Land. Die Kos­ten dafür dür­fen nicht allein auf die Privatverbraucher:innen abge­wälzt wer­den.

Mit dem Thü­rin­ger Lan­des­pro­gramm Gewäs­ser­schutz 2022 – 2027 konn­te die Lan­des­re­gie­rung die Grund­la­ge für sau­be­re Gewäs­ser und die Ver­sor­gung der Men­schen mit aus­rei­chend hoch­wer­ti­gem Trink­was­ser legen. Das Pro­gramm muss gefes­tigt und wei­ter­ge­führt wer­den.

Die Thü­rin­ger Fern­was­ser­ver­sor­gung muss wirt­schaft­lich leis­tungs­fä­hig blei­ben und beab­sich­tigt daher, neue Geschäfts­fel­der zu erschlie­ßen. Wir unter­stüt­zen sie dabei, künf­tig wich­ti­ge Erlö­se aus der Ener­gie­er­zeu­gung mit Was­ser, Wind und Pho­to­vol­ta­ik zu erschlie­ßen.

Inzwi­schen sind in Thü­rin­gen deut­lich über 80 Pro­zent der Haus­hal­te an zen­tra­le Klär­an­la­gen ange­schlos­sen. Ihr Anteil konn­te unter der rot-rot-grü­nen Lan­des­re­gie­rung deut­lich erhöht wer­den. Den­noch wol­len wir die Anschluss­quo­te wei­ter aus­bau­en und so die Benach­tei­li­gung länd­li­cher gegen­über städ­ti­schen Räu­men über­win­den. Der Abwas­ser­pakt zwi­schen dem Minis­te­ri­um für Umwelt, Ener­gie und Natur­schutz sowie dem Gemein­de- und Städ­te­bund Thü­rin­gen muss ange­passt und noch bes­ser finan­ziert wer­den, um den Anschluss an das Abwas­ser­netz vor­an­zu­brin­gen und die Abwas­ser­ge­büh­ren bezahl­bar zu hal­ten. Wir wer­den uns wei­ter dafür ein­set­zen, dass in Gemein­den mit weni­ger als 200 Einwohner:innen Grup­pen­lö­sun­gen bezie­hungs­wei­se gemein­de­ei­ge­ne Anla­gen durch Bera­tung und Zuschüs­se geför­dert wer­den, damit dort nicht jede:r Einwohner:in ihre:seine eige­ne Klein­klär­an­la­ge errich­ten muss.

Für nicht mehr benö­tig­te Trink­was­ser­tal­sper­ren wer­den wir Nach­nut­zungs­kon­zep­te erar­bei­ten. Wir set­zen uns dafür ein, so vie­le land­wirt­schaft­li­che Was­ser-Klein­spei­cher wie mög­lich zu erhal­ten, um den Fol­gen des Kli­ma­wan­dels in Bezug auf Tro­cken­heit etwas ent­ge­gen­set­zen zu kön­nen.