Wir wol­len mit allen rele­van­ten Akteur:innen die Rah­men­be­din­gun­gen für die beruf­li­che Aus­bil­dung in Thü­rin­gen wei­ter ver­bes­sern. Das betrifft die Lern­ver­hält­nis­se der Aus­zu­bil­den­den im Betrieb und an der Berufs­schu­le, eine Ver­rin­ge­rung der zurück­zu­le­gen­den Wege und eine bes­se­re sozia­le Absi­che­rung, die eine Abhän­gig­keit von Eltern oder auf­rei­ben­der Neben­tä­tig­keit been­det. Zudem unter­stüt­zen wir die Jugend- und Aus­zu­bil­den­den-Ver­tre­tun­gen bei ihrer Arbeit in den Unter­neh­men. Demo­kra­tie- und Mit­be­stim­mungs­pro­jek­te an den Berufs­schu­len – gera­de in Koope­ra­ti­on mit Gewerk­schaf­ten – unter­stüt­zen wir.

Wir wol­len einen umla­ge­fi­nan­zier­ten Aus­bil­dungs­un­ter­stüt­zungs­fonds für Thü­rin­gen. Wir ver­ste­hen dar­un­ter, dass Betrie­be einen gerin­gen Anteil der Brut­to­lohn­sum­me ihrer Beschäf­tig­ten ein­zah­len und aus­bil­den­de Betrie­be ent­spre­chend der Anzahl ihrer Aus­zu­bil­den­den etwas zurück­be­kom­men. Das schafft Anrei­ze für Betrie­be, Aus­bil­dungs­plät­ze zu schaf­fen. Betrie­be, die nicht aus­bil­den wol­len, wer­den so den­noch an der Finan­zie­rung der Aus­bil­dung betei­ligt. Von dem Fonds sol­len zudem fach­li­che Ange­bo­te, Ver­bund­aus­bil­dun­gen, über­be­trieb­li­che und außer­be­trieb­li­che Aus­bil­dun­gen und Ausbildungsbegleiter:innen finan­ziert wer­den. Hin­zu kom­men Unter­stüt­zungs­an­ge­bo­te für alle Betrie­be, wie Deutsch­kur­se für Aus­zu­bil­den­de, Bera­tungs­an­ge­bo­te, Fort­bil­dun­gen für Ausbilder:innen, Coa­chings zum Recrui­ting oder zum Umgang mit Social Media, Ange­bo­te zur Stär­kung der Sozi­al­kom­pe­tenz und vie­les mehr.

Wir wol­len mit Gewerk­schaf­ten, Unter­neh­men und Jugendausbildungsvertreter:innen prü­fen, ob und wie ein Aus­zu­bil­den­den­werk in Thü­rin­gen ein wich­ti­ges Instru­ment sein kann, um die Rah­men­be­din­gun­gen für Aus­zu­bil­den­de zu ver­bes­sern.

Wir brau­chen ein Son­der­pro­gramm für jun­ges Woh­nen, also eine För­der­richt­li­nie für mehr und bezahl­ba­re Azu­bi-Woh­nun­gen und ‑wohn­hei­me, um lan­ge Fahr­we­ge zu ver­mei­den.

Wir wol­len einen eltern­un­ab­hän­gi­gen Zuschuss für Fahrt­kos­ten und aus­wär­ti­ge Unter­brin­gung von Berufsschüler:innen wie­der ein­füh­ren.

Wir wol­len eine zen­tra­le unab­hän­gi­ge Beschwer­de­stel­le für Aus­zu­bil­den­de schaf­fen, die im Kon­flikt­fall und bei Ver­stö­ßen gegen Aus­bil­dungs­re­ge­lun­gen auf Basis von Ver­ein­ba­run­gen zwi­schen Gewerk­schaf­ten und Unter­neh­mens­ver­bän­den aktiv wird.

Wir wer­den uns im Bund für ein armuts­fes­tes Min­dest­aus­bil­dungs­ent­gelt für alle Aus­zu­bil­den­den ein­set­zen.

Wir for­dern eine deut­li­che armuts­fes­te Auf­sto­ckung der BAföG-Sät­ze sowie die Erwei­te­rung der Anspruchs­be­rech­ti­gung und eine staat­li­che Aus­bil­dungs­bei­hil­fe. Wir wol­len zudem Schul­geld und Prü­fungs­ge­büh­ren für Aus­bil­dungs­be­ru­fe abschaf­fen.