Unter einer nach­hal­ti­gen Finanz­po­li­tik ver­ste­hen wir auch die Gene­ra­tio­nen­ge­rech­tig­keit. Inves­ti­tio­nen in öffent­li­che Ein­rich­tun­gen wie Kran­ken­häu­ser, Kin­der­gär­ten und Schu­len, Uni­ver­si­tä­ten, den öffent­li­chen Per­so­nen­ver­kehr, die För­de­rung einer zukunfts­fä­hi­gen Ener­gie­ver­sor­gung und Unter­neh­mens­struk­tur sind Grund­la­ge für Thü­rin­gen als Lebens­ort der Zukunft. Das Aus­set­zen die­ser Inves­ti­tio­nen in die Lebens­grund­la­gen zukünf­ti­ger Gene­ra­tio­nen unter dem Dik­tat der soge­nann­ten Schul­den­brem­se belas­tet die­se mehr, als durch Ver­zicht auf eine Kre­dit­fi­nan­zie­rung ver­mö­gens­schaf­fen­der Inves­ti­tio­nen Ent­las­tung erreicht wird.

Heu­te über­trifft die Infla­ti­on und somit die jähr­li­che Kos­ten­stei­ge­rung die Zins­hö­hen deut­lich. Wir wer­den uns des­halb wei­ter­hin dafür ein­set­zen, dass die soge­nann­te Schul­den­brem­se als Zukunfts- und Inves­ti­ti­ons­brem­se durch eine nach­hal­ti­ge und gene­ra­tio­nen­ge­rech­te Finanz­po­li­tik abge­löst wird.

Wir brau­chen ein Umden­ken in der För­der­po­li­tik des Lan­des, ins­be­son­de­re im Bereich der Pro­jekt­för­de­rung und Unter­stüt­zung von Modell­pro­jek­ten. Kurz­zei­ti­ge För­de­run­gen von in der Regel einem Jahr schaf­fen Unsi­cher­hei­ten bei den Trä­gern und einen hohen büro­kra­ti­schen Auf­wand auf der Sei­te des Lan­des als Mit­tel­ge­ber. Gera­de in den Berei­chen Demo­kra­tie, Bil­dung, Migra­ti­on, Sozia­les oder Gesund­heit leis­ten vie­le Pro­jek­te einen erheb­li­chen Bei­trag für den gesell­schaft­li­chen Zusam­men­halt.

Für star­ke Struk­tu­ren braucht es daher Ver­läss­lich­keit und Pla­nungs­si­cher­heit, um lang­fris­tig und nach­hal­tig Wir­kung zu ent­fal­ten. Des­we­gen wol­len wir haus­halts­recht­li­che Lösun­gen schaf­fen, um die För­de­rung auf in der Regel drei bis fünf Jah­re zu erhö­hen, die Eigen­mit­tel­an­tei­le bei Bedarf absen­ken, eine ver­stär­ken­de regio­na­le För­de­rung mög­lich machen und die Pro­zes­se in der Lan­des­ver­wal­tung so auf­stel­len, dass Ent­schei­dun­gen über Pro­jek­te, För­de­rung und Beginn trans­pa­rent und früh­zei­tig
kom­mu­ni­ziert wer­den.

Mit den öffent­li­chen Haus­hal­ten schaf­fen wir jähr­lich Pla­nungs­si­cher­heit: für Kom­mu­nen, die Ver­ei­ne und Insti­tu­tio­nen der sozia­len Infra­struk­tur, für Kunst- und Kul­tur­schaf­fen­de, für Unter­neh­men und Investor:innen. Die recht­zei­ti­ge Beschluss­fas­sung des Haus­halts­pla­nes für das Fol­ge­jahr ist dabei eben­so eine wich­ti­ge Vor­aus­set­zung wie die Gewiss­heit und das Ver­trau­en all derer, die von einem Lan­des­haus­halt abhän­gen, dass die poli­ti­schen Par­tei­en auch unter schwie­ri­gen poli­ti­schen Mehr­heits­ver­hält­nis­sen in den jähr­li­chen Haus­halts­be­ra­tun­gen Thü­rin­gen nicht für par­tei­po­li­tisch ego­is­ti­sche Inter­es­sen in Haf­tung neh­men und mit einer haus­halts­lo­sen Zeit dro­hen. Als Lin­ke sehen wir uns mit dem Lan­des­haus­halt in einer Gesamt­ver­ant­wor­tung gegen­über den in Thü­rin­gen leben­den Men­schen und den gesell­schaft­li­chen Struk­tu­ren und Insti­tu­tio­nen, auf die wir alle gemein­sam ange­wie­sen sind.

Die Lin­ke tritt dafür ein, dass die Finanz- und Haus­halts­po­li­tik die gleich­be­rech­tig­te Teil­ha­be am gesell­schaft­li­chen Leben und gleich­wer­ti­ge Lebens­ver­hält­nis­se für alle Men­schen ermög­licht. Die aus­kömm­li­che Finan­zie­rung öffent­li­cher Leis­tun­gen ist Grund­la­ge dafür.