Wir wol­len eine grund­sätz­li­che Neu­aus­rich­tung in der Ren­ten­po­li­tik, dafür wer­den wir uns im Bun­des­rat und gegen­über der Bun­des­re­gie­rung ein­set­zen. Nie­mand darf im Alter arm sein, ganz gleich ob infol­ge von Berufs­un­fä­hig­keit, Zei­ten von Arbeits­lo­sig­keit, Kin­der­er­zie­hung, Pfle­ge und auch nicht in Abhän­gig­keit von der Dau­er der Berufs­tä­tig­keit. Jede:r muss im Alter in Wür­de leben kön­nen. Wir wol­len eine soli­da­ri­sche Min­dest­ren­te von 1.200 Euro, kei­ne Erhö­hung des Ren­ten­al­ters, son­dern die Mög­lich­keit eines Ren­ten­ein­tritts mit 60 Jah­ren bei min­des­tens 40 Bei­trags­jah­ren, eine abschlags­freie Ren­te ab 65, die Ren­te zu einer steu­er- und bei­trags­fi­nan­zier­ten Leis­tung aus­bau­en und das Ren­ten­ni­veau auf 53 Pro­zent erhö­hen. Das geht am bes­ten mit einer Erwerbs­tä­ti­gen­ver­si­che­rung.

Unser Ein­satz für gute Löh­ne sowie einen gesetz­li­chen Min­dest­lohn von min­des­tens 15 Euro pro Stun­de ist auch ein Kampf um eine gute Ren­te. Die gesetz­li­che Ren­te muss den Lebens­stan­dard im Alter sichern und wirk­sam vor Armut schüt­zen. Die ren­ten­recht­li­chen Benach­tei­li­gun­gen durch den Eini­gungs­ver­trag und die Schlie­ßung der Über­füh­rungs­lü­cken in der Ren­ten­über­lei­tung müs­sen end­lich been­det wer­den. Dafür wer­den wir wei­ter­hin unse­re Stim­me erhe­ben. Wir wer­den uns im Bun­des­rat für ein ein­heit­li­ches Ren­ten­sys­tem ein­set­zen, in das auch Beamt:innen, Freiberufler:innen, Selbst­stän­di­ge und Berufspolitiker:innen ein­zah­len. Außer­dem wol­len wir die steu­er­fi­nan­zier­te Anglei­chung der soge­nann­ten Müt­ter­ren­te und die glei­che Anrech­nung der Kin­der­er­zie­hungs­zei­ten – auch für Kin­der, die vor 1992 gebo­ren wur­den.

Der auf Bun­des­ebe­ne instal­lier­te Fonds zur Mil­de­rung von Här­te­fäl­len, die im Zuge der Ost-West-
Ren­ten­über­lei­tung ent­stan­den sind, ermög­licht nur einer gerin­gen Anzahl von Betrof­fe­nen eine Ent­schä­di­gung in Form einer Ein­mal­zah­lung. Die­se halb­ga­re Wie­der­gut­ma­chung ist für uns als Lin­ke zu wenig. Des­halb unter­stüt­zen wir wei­ter­hin Bun­des­rats­in­itia­ti­ven, die dar­auf abzie­len, dass aus­nahms­los alle von der Ren­te­nun­ge­rech­tig­keit betrof­fe­nen Per­so­nen- und Berufs­grup­pen ange­mes­sen ent­schä­digt wer­den.