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2. Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik

Gute Arbeit und aktive Wirtschafts- und Industriepolitik
Bodo Ramelow mit Warnweste in einer Werkstatt
Wor­um es geht:

Thü­rin­gen braucht mehr zukunfts­fä­hi­ge und tarif­ge­bun­de­ne Arbeits­plät­ze, um Lohn­un­gleich­hei­ten zu besei­ti­gen und bes­se­re Arbeits­be­din­gun­gen zu schaf­fen. Es ist wich­tig, Arbeits­zeit­mo­del­le zu ent­wi­ckeln, die die Ver­ein­bar­keit von Beruf und Fami­lie ver­bes­sern und die Arbeits­be­las­tung gerecht zwi­schen den Geschlech­tern ver­tei­len.

Maß­nah­men kurz und knapp:
  • För­de­rung tarif­ge­bun­de­ner Arbeits­plät­ze zur Auf­he­bung der Lohn­un­gleich­hei­ten zwi­schen Ost und West.
  • Ein­füh­rung von fle­xi­blen Arbeits­zeit­mo­del­len wie der Vier-Tage-Woche, um Fami­lie und Beruf bes­ser zu ver­ein­ba­ren.
  • Ver­bes­se­rung der Arbeits­be­din­gun­gen und Bezah­lung durch Vor­bild­funk­ti­on des Lan­des Thü­rin­gen und neue Ver­ga­be­ge­set­ze.
  • Nut­zung staat­li­cher Betei­li­gun­gen zur Unter­stüt­zung von Arbeits­plät­zen, Regio­nen und Bran­chen.
  • Ein­füh­rung von Bil­dungs­ur­laub und ande­ren Instru­men­ten zur Stei­ge­rung der Tarif­bin­dung und bes­se­ren Arbeits­be­din­gun­gen.


Thü­rin­gen braucht mehr zukunfts­fä­hi­ge und tarif­ge­bun­de­ne Arbeits­plät­ze. Enga­gier­te Kolleg:innen in den Gewerk­schaf­ten und Betrie­ben sind heu­te wich­ti­ger denn je – im gemein­sa­men Ein­satz für gute Tarif­ver­trä­ge mit bes­se­rer Bezah­lung, guten Arbeits­be­din­gun­gen und mit mehr Zeit für Fami­lie, Freund:innen oder Ehren­amt, zur Ent­las­tung und für mehr Mit­be­stim­mung. Die Stär­kung der Tarif­bin­dung ist ein akti­ver Bei­trag zur Auf­he­bung bestehen­der Lohn­un­gleich­hei­ten zwi­schen Ost und West. Beschäf­tig­te in den Unter­neh­men der Thü­rin­ger Indus­trie, in klei­nen und mit­tel­stän­di­schen Unter­neh­men, in sozia­len und gesund­heits­ori­en­tier­ten Beru­fen oder in der öffent­li­chen Ver­wal­tung, alle sie sind Expert:innen dar­in, was wir für zukunfts­fä­hi­ge­re Produktions‑, Arbeits- und Lebens­be­din­gun­gen in Thü­rin­gen brau­chen. Es geht um die Fra­ge: Wer bestimmt über mei­ne Arbeits­kraft und mei­ne Zeit? Es geht dar­um, wie zum Bei­spiel für die Indus­trie, Gesund­heits- und Sozi­al­be­ru­fe oder die öffent­li­che Ver­wal­tung Rege­lun­gen für eine Vier­ta­ge­wo­che oder ande­re Model­le der Arbeits­zeit­ver­kür­zung gestal­tet wer­den kön­nen. mehr lesen (Lese­zeit ca. 2 min)
Bodo Ramelow im Gespräch unter freiem Himmel

Gute Arbeit für das gute Leben

Wor­um es geht:

Wir set­zen uns für bes­se­re Arbeits­be­din­gun­gen und höhe­re Löh­ne durch das neue Ver­ga­be­ge­setz und wei­te­re Maß­nah­men ein. Wir wol­len eine tarif­ge­rech­te Ent­loh­nung und sozia­le sowie öko­lo­gi­sche Kri­te­ri­en bei der Ver­ga­be und staat­li­chen För­der­mit­teln.

Maß­nah­men kurz und knapp:
  • Ein­füh­rung eines über dem all­ge­mei­nen Min­dest­lohn lie­gen­den Min­dest­ent­gelts für öffent­li­che Auf­trä­ge.
  • Bin­dung staat­li­cher För­der­mit­tel an tarif­ge­rech­te Ent­loh­nung und hoch­wer­ti­ge Beschäf­ti­gung.
  • Ein­rich­tung einer „Arbeits­kam­mer“ zur Ver­tre­tung der Inter­es­sen der Beschäf­tig­ten in Wirt­schaft und Poli­tik.
  • Unter­stüt­zung von Unter­neh­men, Betriebs- und Per­so­nal­rä­ten beim betrieb­li­chen Gesund­heits­ma­nage­ment und Wei­ter­bil­dung.
  • Aus­bau von Mit­be­stim­mung in den Betrie­ben und För­de­rung der Wirt­schafts­de­mo­kra­tie.

Mit dem neu­en Thü­rin­ger Ver­ga­be­ge­setz tra­gen wir zur Erhö­hung der Löh­ne und zur Ver­bes­se­rung der Arbeits­be­din­gun­gen bei der Ver­ga­be von öffent­li­chen Auf­trä­gen bei. Das Gesetz senkt den büro­kra­ti­schen Auf­wand und ver­bes­sert Sozi­al- und Umwelt­stan­dards. Aller­dings ist das nur ein ers­ter Schritt, denn es muss künf­tig auch für Ver­ga­ben der Kom­mu­nen in Thü­rin­gen gel­ten. Die Thü­rin­ger Lin­ke wird wei­ter­hin für ein über dem all­ge­mei­nen Min­dest­lohn lie­gen­des Min­dest­ent­gelt für öffent­li­che Auf­trä­ge kämp­fen. Die­ses muss auch in den kom­men­den Jah­ren zügig stei­gen, unter Beach­tung des Vor­rangs von Tarif­ver­trä­gen. Wir wer­den alle gesetz­li­chen Spiel­räu­me für bes­se­re Arbeit und Löh­ne nut­zen und poli­tisch unter­stüt­zen. mehr lesen (Lese­zeit ca. 5 min)

Bodo Ramelow am Schreibtisch im Gespräch

Aktive Wirtschaft- und Industriepolitik für sichere Beschäftigungsperspektiven

Wor­um es geht:

Wir stre­ben eine umfas­sen­de Indus­trie­be­tei­li­gungs­stra­te­gie an, die Unter­neh­men im Struk­tur­wan­del unter­stüt­zen und regio­nal ver­an­ker­te Wert­schöp­fung för­dern soll. Zudem set­zen wir uns für die Stär­kung von Pro­duk­tiv­ge­nos­sen­schaf­ten, die För­de­rung von Grün­dungs­ak­ti­vi­tä­ten im Hand­werk und eine akti­ve For­schungs- und Tech­no­lo­gie­po­li­tik ein.

Maß­nah­men kurz und knapp:
  • Ein­füh­rung einer Indus­trie­be­tei­li­gungs­stra­te­gie zur Unter­stüt­zung von Unter­neh­men im Struk­tur­wan­del.
  • För­de­rung von Pro­duk­tiv­ge­nos­sen­schaf­ten und Klein­be­trie­ben im länd­li­chen Raum.
  • Schaf­fung eines Lan­des­pro­gramms zur För­de­rung von Grün­dungs­ak­ti­vi­tä­ten und zum Abbau büro­kra­ti­scher Hür­den.
  • Wei­ter­ent­wick­lung der For­schungs- und Tech­no­lo­gie­po­li­tik, ins­be­son­de­re für klei­ne und mit­tel­stän­di­sche Unter­neh­men.
  • Aus­wei­tung der Bil­dungs­frei­stel­lung für Beschäf­tig­te, auch in klei­nen Betrie­ben und für Aus­zu­bil­den­de.

Wir wol­len eine neue Indus­trie­be­tei­li­gungs­stra­te­gie, mit der wir Unter­neh­men in Thü­rin­gen und ihre betrieb­li­chen Inter­es­sens­ver­tre­tun­gen im lau­fen­den Struk­tur­wan­del unter­stüt­zen kön­nen. Eigen­stän­di­ge Unter­neh­men, die sich auf den Weg machen und ihre Pro­duk­ti­on kli­ma­neu­tral umstel­len oder neue Pro­duk­te ent­wi­ckeln wol­len, könn­ten über eine staat­li­che Betei­li­gung ihre Eigen­ka­pi­tal­ba­sis stär­ken und so den Wand­lungs­pro­zess für die Beschäf­tig­ten sicher gestal­ten. Betrie­be, die am Ende der Ent­schei­dungs­ket­te ste­hen, weil Kon­zern­zen­tra­len am ande­ren Ende der Welt sit­zen, könn­ten über staat­li­che Betei­li­gun­gen aus Unter­neh­mens­struk­tu­ren her­aus­wach­sen und auf eige­nen Bei­nen ste­hen. Das gilt es mit einem ent­spre­chen­den Plan unter Betei­li­gung der Beschäf­tig­ten kli­ma­ge­recht in Pro­duk­ti­on und Arbeits­wei­se auf­zu­stel­len. Dazu braucht es regio­na­le Stra­te­gien, bei denen die Beschäf­tig­ten, Gewerk­schaf­ten, Kom­mu­nen, das Land und wei­te­re wich­ti­ge Akteur:innen gemein­sam den Wan­del gestal­ten. mehr lesen (Lese­zeit ca. 7 min)

Bodo Ramelow füttert Kühe

Landwirtschaft regional, sozial, nachhaltig und sicher vor Spekulation

Wor­um es geht:

Wir set­zen uns dafür ein, eine nach­hal­ti­ge Land­wirt­schaft zu för­dern, die auf den Schutz der natür­li­chen Res­sour­cen, die Stär­kung der regio­na­len Lebens­mit­tel­ver­sor­gung und die Siche­rung guter Arbeits­be­din­gun­gen abzielt. Wir unter­stüt­zen die Umstel­lung auf öko­lo­gi­sche Bewirt­schaf­tungs­me­tho­den und set­zen uns für gerech­te Erzeu­ger­prei­se sowie den Schutz vor Boden­spe­ku­la­ti­on ein.

Maß­nah­men kurz und knapp:
  • Ein­füh­rung eines Agrar­struk­tur­ge­set­zes zur Siche­rung land­wirt­schaft­li­cher Nutz­flä­chen und zur För­de­rung öko­lo­gi­scher Bewirt­schaf­tung.
  • Stär­kung der Gemein­wohl­prä­mie und eine Anpas­sung der EU-För­de­rung an sozia­le und öko­lo­gi­sche Kri­te­ri­en.
  • Art­ge­rech­te Tier­hal­tung stär­ken und den Umbau zu mehr Tier­wohl in der Land­wirt­schaft för­dern.
  • Aus­bau regio­na­ler Ver­mark­tung und Direkt­ver­mark­tung land­wirt­schaft­li­cher Pro­duk­te zur Stär­kung der Erzeu­ger­po­si­ti­on.
  • Regu­lie­rung und Ableh­nung von gen­tech­nisch ver­än­der­ten Orga­nis­men sowie den Erhalt gen­tech­nik­frei­er Anbau­zo­nen.

Auch in der Land­wirt­schafts­po­li­tik ist ein Umden­ken not­wen­dig, um Boden zu schüt­zen, die regio­na­le Ver­sor­gung mit Nah­rungs­mit­teln zu stär­ken und Arbeits­plät­ze zu sichern, anstatt Agrar­flä­chen zum Spe­ku­la­ti­ons- und Ren­di­te­ob­jekt zu machen. Erfor­der­lich sind schüt­zen­de Ein­grif­fe durch ein Agrar­struk­tur­ge­setz und eine Wei­ter­ent­wick­lung der För­der­po­li­tik. Unse­re Land­wirt­schaft soll die Bevöl­ke­rung mit guten, bezahl­ba­ren Nah­rungs­mit­teln ver­sor­gen und steht zugleich unter hohem Wett­be­werbs- und Preis­druck. mehr lesen (Lese­zeit ca. 9 min)

Bodo Ramelow im Thüringer Wald

Mit starker Forstwirtschaft den Wald als Lebensgrundlage erhalten

Wor­um es geht:

Wir müs­sen unse­re Thü­rin­ger Wäl­der jetzt kli­ma­fest machen, da sie für Erho­lung, Tou­ris­mus und als Kli­ma­schutz­quel­le essen­zi­ell sind. Dazu set­zen wir auf natur­na­hen Wald­um­bau und sichern mit finan­zi­el­ler Unter­stüt­zung die Zukunft unse­rer Wäl­der.

Maß­nah­men kurz und knapp:
  • Geziel­ter natur­na­her Wald­um­bau mit kli­ma­sta­bi­len Baum­ar­ten.
  • För­de­rung der Natur­ver­jün­gung und Erhalt abge­stor­be­ner Bäu­me im Wald.
  • Umstel­lung von Mono­kul­tu­ren zu Misch­wäl­dern mit Laub­holz­an­teil.
  • Unter­stüt­zung für Wie­der­auf­fors­tung und Wald­um­bau mit 500 Mil­lio­nen Euro bis 2030.
  • Neue Regu­lie­rung der Wald­weg­nut­zung unter Berück­sich­ti­gung aller Inter­es­sen.

Wir sehen es alle, und es ist heu­te drän­gen­der denn je: Wir müs­sen die Thü­rin­ger Wäl­der kli­ma­fest machen. Unse­re Wäl­der sind wun­der­schö­ne Natur­land­schaf­ten und spie­len eine wich­ti­ge Rol­le für Nah­erho­lung und Tou­ris­mus, im Kampf gegen den Kli­ma­wan­del und als Quel­le von nach­wach­sen­den Roh­stof­fen. Zugleich lei­det der Wald unter Wet­ter­ex­tre­men und Schäd­lings­be­fall. Mit still­ge­leg­ten Wald­flä­chen leis­ten wir bereits einen wich­ti­gen Bei­trag zum Kli­ma- und Natur­schutz sowie zur Arten­viel­falt. Wir haben den einst von der CDU fest­ge­leg­ten Per­so­nal­ab­bau und die sin­ken­den Lan­des­zu­wei­sun­gen an »Thü­rin­gen Forst« gebremst. Damit kann unse­re Lan­des­forst­an­stalt ihre Auf­ga­ben ange­mes­sen erfül­len. mehr lesen (Lese­zeit ca. 4 min)

Bodo Ramlelow

Tourismus sozial und nachhaltig stärker machen

Wor­um es geht:
Wir unter­stüt­zen den Tou­ris­mus in Thü­rin­gen aktiv, da er über 100.000 Arbeits­plät­ze sichert und die Attrak­ti­vi­tät des länd­li­chen Raums stärkt. Durch die „Lan­des­tou­ris­mus­stra­te­gie 2025“, Wan­der­we­ge­kon­zep­tio­nen und das Pro­gramm „Zukunft Thü­rin­ger Wald“ ver­bes­sern wir kon­ti­nu­ier­lich die Ange­bo­te und Struk­tu­ren in Thü­rin­gen, um den ver­än­der­ten Erwar­tun­gen gerecht zu wer­den.
Maß­nah­men kurz und knapp:
  • Unter­stüt­zung der Gas­tro­no­mie und Beher­ber­gungs­be­trie­be mit drei Mil­lio­nen Euro bis 2027.
  • Inten­si­vie­rung der Zusam­men­ar­beit der Thü­rin­ger Tou­ris­mus­re­gio­nen.
  • Aus­bau der län­der­über­grei­fen­den Koope­ra­ti­on im Mar­ke­ting mit angren­zen­den Bun­des­län­dern.
  • För­de­rung der Ganz­jah­res­nut­zung und nach­hal­ti­gen Tou­ris­mus­maß­nah­men.
  • Aus­bau von bar­rie­re­frei­em Rei­sen und För­de­rung digi­ta­ler Ver­triebs­we­ge für Tou­ris­mus­an­ge­bo­te.

Vom Tou­ris­mus hän­gen in Thü­rin­gen mehr als 100.000 Arbeits­plät­ze ab. Eine gut auf­ge­stell­te Tou­ris­mus­land­schaft mit viel­fäl­ti­gen Ange­bo­ten ist ein Grund­stein für eine hohe Attrak­ti­vi­tät für die Men­schen vor Ort, gera­de im länd­li­chen Raum. Mit der „Lan­des­tou­ris­mus­stra­te­gie 2025“, der Wan­der­we­ge­kon­zep­ti­on, Ent­wick­lun­gen am Thü­rin­ger Meer oder dem Pro­gramm „Zukunft Thü­rin­ger Wald“ haben wir die Ange­bo­te, das Mar­ke­ting, Finan­zie­rung, Struk­tu­ren und Qua­li­tät gestärkt. Die­sen Kurs wer­den wir wei­ter­ge­hen, um die Ange­bo­te in unse­rem Thü­rin­gen immer wei­ter zu ver­bes­sern und auch ver­än­der­ten Erwar­tun­gen gerecht zu wer­den. mehr lesen (Lese­zeit ca. 2 min)