Rad- und Fußwege sind entscheidend, um Wege sicher zurückzulegen. Wir haben in den vergangenen Jahren erheblich mehr Mittel für den Bau von Radwegen bereitgestellt als zuvor. Das Thüringer Radverkehrskonzept wurde im Zusammenwirken mit Vereinen und Verbänden neu konzipiert.
Erstmals haben wir konkrete Ziele festgelegt, um den Anteil des Radverkehrs zu steigern: Bis 2025 sollen zwölf Prozent der Wege mit dem Fahrrad zurückgelegt werden – eine Verdopplung im Vergleich zu 2008. Dafür braucht es unter anderem eine enge Verknüpfung mit dem öffentlichen Personennahverkehr, den Bau zusätzlicher Abstellanlagen an Bahnhöfen, digitale Radroutenplaner und Mängelmelder. Gerade auch in den Dörfern und kleinen Gemeinden ist mehr Unterstützung und Koordination für die Radverkehrsentwicklung nötig. Insbesondere an Landstraßen und zwischen Ortschaften sind Fahrradwege wichtig, um sicheres Fahrradfahren zu gewährleisten. Dafür brauchen wir einen landesweiten Radwegeplan.
Wir werden die kostenlose Fahrradmitnahme in den Thüringer Nahverkehrszügen garantieren, eine bessere Kopplung von öffentlichem Personennahverkehr und Radverkehr für Mobilitätsketten anstreben, die Fahrradwegweisung weiter ausbauen und beim Neubau von Straßen Fahrradwege von Anfang an mitdenken und ein flächendeckendes Radverkehrsnetz in Stadt und Land anstreben. Hierzu gehören neben gut ausgebauten, beschilderten und sicheren Radwegen auch kostenfreie Abstellmöglichkeiten und eine gut ausgebaute Ladeinfrastruktur für E‑Bikes und Lastenfahrräder.
Wir fordern die Schaffung von öffentlicher Fahrradreparaturinfrastruktur, welche niedrigschwellig den Menschen zugänglich gemacht wird.
Die Kommunen wollen wir bei der Beantragung von Fördermöglichkeiten, der Koordination der Baumaßnahmen und bei weiteren Aspekten der Radwegeplanung intensiver durch eine entsprechende Beratungsstelle unterstützen. Die Fördermöglichkeiten wollen wir entsprechend den unterschiedlichen Bedarfen und Anforderungen in Stadt und Land vereinfachen. Bürger:inneninitiativen, wie „geRADeWEGs“, oder Verbände sind für uns zur Erreichung dieser Ziele wichtige Partner:innen, die in die Entwicklungen mit einbezogen werden müssen. Hier wollen wir auch auf die Erkenntnisse aus Modellprojekten wie dem „15-Minuten-Provinznetz“ aufbauen, um Radverkehr im ländlichen Raum als Baustein für die Verkehrswende zu stärken.