Wir erle­ben es alle: Die „Ampel“ im Bund steht auf Gelb. Wich­ti­ge Maß­nah­men wer­den durch die Bun­des­re­gie­rung am lau­fen­den Band gebremst, bevor sie über­haupt in Fahrt gekom­men sind. Als die Ener­gie- und Kraft­stoff­prei­se explo­dier­ten, reagier­te die Bun­des­re­gie­rung zu spät und viel zu zöger­lich. Die Gewin­ne der Ener­gie- und Ölkon­zer­ne spru­del­ten, die Verbraucher:innen muss­ten zah­len. Als FDP-Bun­des­fi­nanz­mi­nis­ter Chris­ti­an Lind­ner Ende letz­ten Jah­res die Pla­nun­gen für den Bun­des­haus­halt 2024 um die Ohren flo­gen, war sei­ne Ant­wort nicht Ver­läss­lich­keit und Sta­bi­li­tät.

Sei­ne radi­ka­len Kür­zungs­plä­ne füh­ren statt­des­sen zu Ver­un­si­che­rung, sozia­lem Kahl­schlag und brem­sen Inves­ti­tio­nen vor allem in Ost­deutsch­land aus. Die berech­tig­ten Pro­tes­te der Bau­ern, der Streik bei der Bahn und die Pro­tes­te von jun­gen Klimaschützer:innen zei­gen, dass vie­les schief läuft. Die aktu­el­len Aus­ein­an­der­set­zun­gen stel­len im Kern die Fra­ge: Wie wol­len wir in Thü­rin­gen leben – und wie wol­len wir auf die­sem Glo­bus leben? Als Lin­ke ste­hen wir an der Sei­te all der­je­ni­gen, die für ein bes­se­res Leben strei­ten. Dage­gen hal­ten die FDP und der Bun­des­fi­nanz­mi­nis­ter Lind­ner dog­ma­tisch an der soge­nann­ten „Schul­den­brem­se“ fest und ver­hin­dern damit not­wen­di­ge Aus­ga­ben für die Zukunft unse­res Lan­des. Wer als Ant­wort auf sei­ne eige­ne ver­fehl­te Finanz­po­li­tik nun Bahn, Post und Tele­kom an Pri­va­te ver­kau­fen will, der hat nicht ver­stan­den, vor welch gro­ßen Her­aus­for­de­run­gen unser Land steht. Und dass man gleich­zei­tig dem ehe­ma­li­gen CSU-Bun­des­ver­kehrs­mi­nis­ter die ver­lo­re­nen Steu­er-Mil­lio­nen aus dem geplatz­ten Deal zur PKW-Maut ein­fach so durch­ge­hen lässt, das ver­steht kein Mensch mehr. Auch der „Heiz-Ham­mer“ der Bun­des­re­gie­rung hat gezeigt: Sie kön­nen es ein­fach nicht! Wer bei den not­wen­di­gen Moder­ni­sie­run­gen der Ener­gie- und Wär­me­ver­sor­gung die Inter­es­sen der Men­schen ein­fach igno­riert, wird kei­ne Unter­stüt­zung für den not­wen­di­gen Kli­ma­schutz gewin­nen. Vom feh­len­den Geld für gute Bil­dung bis zur bezahl­ba­ren Ener­gie­wen­de, vom Sanie­rungs­stau bei Brü­cken und Bahn bis zu Kür­zun­gen für Zukunfts­tech­no­lo­gien im Osten: Die Poli­tik der Bun­des­re­gie­rung ver­schärft den Frust und die sozia­le Spal­tung in unse­rem Land. Befeu­ert wird der unso­zia­le Kurs noch von unsäg­li­chem Sozi­al­neid und dem Tre­ten nach unten durch CDU/CSU und AfD. Sie wol­len noch mehr spa­ren und die Axt noch stär­ker an die Grund­pfei­ler unse­rer Gesell­schaft legen.

Vie­le Pro­ble­me kön­nen wir hier vor Ort lösen – und das wer­den wir auf Lan­des­ebe­ne auch tun. Aber eben nicht alles kann von der Lan­des­re­gie­rung ent­schie­den wer­den. Einen Deckel für Ener­gie­kos­ten und Nah­rungs­mit­tel, das kann nur die Bun­des­re­gie­rung beschlie­ßen. Eine gerech­te Steu­er­po­li­tik für Ent­las­tung der Men­schen, das kann nur Ber­lin. Eine ech­te Kin­der­grund­si­che­rung ein­füh­ren, die unse­re Kin­der wirk­lich vor Armut schützt, die kann nur die Bun­des­re­gie­rung ein­füh­ren. Oder eine Ren­te, die nie­man­den im Osten mehr benach­tei­ligt und vor Alters­ar­mut schützt, das kann nur auf der Bun­des­ebe­ne geklärt wer­den. Damit wir unse­ren Thü­rin­ger Weg im Sozia­len, in der Indus­trie- und Wirt­schafts­po­li­tik, beim Aus­bau von Demo­kra­tie und Mit­be­stim­mung, gegen die wei­te­re Benach­tei­li­gung Ost­deutsch­lands und für eine sozia­le und öko­lo­gi­sche Agrar‑, Ener­gie- und Umwelt­po­li­tik gehen kön­nen, wer­den wir im Bund für bes­se­re Rah­men­be­din­gun­gen kämp­fen. Bis dahin wer­den wir unser Bes­tes tun, die­se schlech­ten Bedin­gun­gen und Unge­rech­tig­kei­ten auf Lan­des­ebe­ne aus­zu­glei­chen. Daher ist eine Stim­me für Die Lin­ke bei den Wah­len 2024 auch eine rote Kar­te für die Ampel. Unser Minis­ter­prä­si­dent Bodo Rame­low und unse­re Minister:innen wer­den wei­ter­hin gegen­über der Bun­des­re­gie­rung und im Bun­des­rat mit deut­li­cher Stim­me die Inter­es­sen der Thüringer:innen ver­tre­ten!