Jede:r soll in unse­ren Schu­len so gut wie mög­lich geför­dert und gebil­det wer­den. Wir wol­len kei­nen zurück­las­sen und wer­den des­halb wei­te­re Maß­nah­men erpro­ben und ein­füh­ren, die die Anzahl der Men­schen ohne Schul­ab­schluss mini­mie­ren.

Wir wol­len und müs­sen für eine gute Bil­dungs­land­schaft den Bedarf an Lehr­kräf­ten best­mög­lich decken. Nicht ein abs­trak­ter Län­der­ver­gleich soll die Zahl der Lehr­kräf­te bestim­men, son­dern der Bedarf an den Schu­len.

Der Man­gel an Lehrer:innen muss durch vie­le ver­schie­de­ne Maß­nah­men bekämpft wer­den. Neben grund­stän­dig aus­ge­bil­de­ten Lehrer:innen, die wei­ter extrem wich­tig sind, zäh­len Seiteneinsteiger:innen mitt­ler­wei­le zum gewohn­ten Bild an Thü­rin­ger Schu­len. Sie sind uner­setz­lich und berei­chern das Schul­le­ben und den Unter­richt mit ihrer viel­fäl­ti­gen Lebens- und Berufs­er­fah­rung. Vie­le von ihnen hat­ten ursprüng­lich kei­ne Chan­ce, in Thü­rin­gen Lehrer:in zu wer­den. Wir wol­len ihnen wei­ter bes­te Mög­lich­kei­ten des Berufs­wech­sels und des Ankom­mens und Hin­ein­wach­sens an Schu­len geben.

Die erfolg­rei­che Thü­rin­ger Kam­pa­gne zur Gewin­nung von Lehrer:innen, die das Image des Berufs zum Posi­ti­ven gewan­delt hat, damit aktiv zur Lehrer:innen-Gewinnung bei­trägt und bun­des­weit viel beach­tet ist, wol­len wir mit neu­en, krea­ti­ven Ideen fort­set­zen.

Mit den neu­en Päd­ago­gi­schen Assistent:innen haben wir an den Schu­len mehr päd­ago­gi­sche Spiel­räu­me und bes­se­re Unter­stüt­zung ermög­licht. Sie sol­len in Thü­rin­gen unbe­fris­tet ein­ge­stellt wer­den. Wir wol­len die Zahl der Päd­ago­gi­schen Assistent:innen wei­ter erhö­hen und alle Schul­ar­ten berück­sich­ti­gen.

Ein­stel­lun­gen in den Schul­dienst sol­len grund­sätz­lich unbe­fris­tet erfol­gen. Sach­grund­lo­se Befris­tun­gen leh­nen wir ab.

Bei der Pla­nung des Lehr­kräf­te­ein­sat­zes muss der hohe Anteil lang­zeit­er­krank­ter Lehrer:innen stär­ker berück­sich­tigt wer­den. Des­halb las­sen wir uns nicht von unse­rem mit­tel­fris­ti­gen Ziel abbrin­gen, einen Per­so­nal­ein­satz von 110 Pro­zent anzu­stre­ben.

Für Kin­der mit nicht­deut­scher Her­kunfts­spra­che wol­len wir ein Gesamt­kon­zept zur Sprach­för­de­rung erar­bei­ten. Jede:r Schüler:in nicht­deut­scher Her­kunfts­spra­che muss eine in die Regel­be­schu­lung
inte­grier­te und in die Gesell­schaft inte­grie­ren­de Sprach­för­de­rung erhal­ten. Eine Schlüs­sel­funk­ti­on neh­men hier­bei für uns Pädagog:innen für Deutsch als Zweit­spra­che ein.

Wir wol­len, dass an jeder Schu­le ein Medi­en­kon­zept exis­tiert, das zur fächer­über­grei­fen­den Ver­mitt­lung von Medi­en­kom­pe­tenz und zur Ein­be­zie­hung moder­ner media­ler Unter­richts­mit­tel Aus­sa­gen trifft. Der kri­ti­sche Umgang mit Social Media muss ab der Schul­ein­gangs­pha­se Teil des Unter­richts sein – aus­drück­lich im Wis­sen dar­um, dass Schüler:innen in der Fra­ge der Nut­zung auch Exper­ti­se haben, die in den Unter­richt fächer­über­grei­fend ent­spre­chend mit ein­be­zo­gen wer­den muss. Die Schul­trä­ger sol­len vom Land bei der Gewähr­leis­tung eines guten tech­ni­schen Sup­ports für Pädagog:innen und Schüler:innen stär­ker unter­stützt wer­den.

Wir wol­len ech­te Lern­mit­tel­frei­heit (ana­log wie digi­tal) und einen frei­en Zugang zu digi­ta­len und ana­lo­gen Lern­mit­teln schaf­fen, damit auch hier nicht der Geld­beu­tel der Eltern über den Lern­erfolg von Kin­dern und Jugend­li­chen ent­schei­det.

Die Beson­de­re Leis­tungs­fest­stel­lung am Ende der Klas­se 10 wol­len wir abschaf­fen. Statt­des­sen sol­len die Schüler:innen mit der Ver­set­zung in Klas­se 11 zukünf­tig auto­ma­tisch einen aner­kann­ten Real­schul­ab­schluss erwer­ben. Die­se Lösung wird bereits in meh­re­ren ande­ren Bun­des­län­dern prak­ti­ziert.