Die Erwach­se­nen­bil­dung ist ein ent­schei­den­der Bau­stein beim lebens­lan­gen Ler­nen. Wir wol­len das
Erwach­se­nen­bil­dungs­ge­setz refor­mie­ren, um ins­be­son­de­re Pla­nungs­si­cher­heit durch eine Stär­kung der Grund­fi­nan­zie­rung zu errei­chen und so die Ein­rich­tun­gen der Erwach­se­nen­bil­dung grund­sätz­lich finan­zi­ell bes­ser aus­zu­stat­ten. Wir hal­ten es für unab­ding­bar, dass ein Pro­zent des Bil­dungs­haus­hal­tes für die Erwach­se­nen­bil­dung reser­viert wird.

Im Bereich der Erwach­se­nen­bil­dung und der außer­schu­li­schen Jugend­bil­dung braucht es bei der För­de­rung eine bes­se­re Berück­sich­ti­gung all­ge­mei­ner Kos­ten­stei­ge­run­gen, län­ge­re Pro­jekt­lauf­zei­ten und bes­se­re Arbeits­be­din­gun­gen für die Beschäf­tig­ten.

Erwach­se­nen­bil­dung beruht auf Frei­wil­lig­keit. Dar­um braucht es – ins­be­son­de­re im Hin­blick auf die sich ver­än­dern­de gesell­schaft­li­che Struk­tur – attrak­ti­ve und bar­rie­re­freie Ange­bo­te sowohl in Prä­senz als auch digi­tal. Dafür muss die Infra­struk­tur gestärkt wer­den.

Der zwei­te Bil­dungs­weg hat eine wich­ti­ge Funk­ti­on für das lebens­lan­ge Ler­nen und für die Ver­wirk­li­chung von Bil­dungs- und Chan­cen­ge­rech­tig­keit. Schul­ab­schlüs­se lebens­lang anstre­ben zu kön­nen, ermög­licht betrof­fe­nen Erwach­se­nen gesell­schaft­li­che Inte­gra­ti­on und Teil­ha­be. Die ver­schie­de­nen Mög­lich­kei­ten in Thü­rin­gen, den zwei­ten Bil­dungs­weg zu beschrei­ten, müs­sen aus­kömm­lich finan­ziert und regio­nal zugäng­lich sein.

Wir wer­den die Ange­bo­te zur Alpha­be­ti­sie­rung, sprach­li­chen För­de­rung, poli­ti­schen Bil­dung, zur Bil­dungs­be­ra­tung und Grund­bil­dung aus­bau­en und ver­ste­ti­gen.

Wir wol­len ein Modell­pro­jekt zu mobi­ler und dezen­tra­ler Erwach­se­nen­bil­dung auf den Weg brin­gen, um älte­ren Men­schen und Men­schen im länd­li­chen Raum den Zugang zur Erwach­se­nen­bil­dung zu erleich­tern – über Ange­bo­te wie E‑Learning und Online­kur­se oder einen mobi­len Bil­dungs­bus. Dazu gehö­ren auch Ange­bo­te im siche­ren Umgang mit digi­ta­len Medi­en und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­we­gen.

Wir wol­len eine Wei­ter­bil­dungs­prä­mie für Men­schen mit nied­ri­gem Ein­kom­men ein­füh­ren, um das Errei­chen indi­vi­du­el­ler Bil­dungs­zie­le zu erleich­tern. In Anleh­nung an die Wei­ter­bil­dungs­schecks sol­len die­se Maß­nah­men aus­ge­baut und für wei­te­re Per­so­nen­grup­pen geöff­net wer­den.

Wir wol­len gemein­sam mit den Trä­gern der Erwach­se­nen­bil­dung Maß­nah­men eta­blie­ren, die dazu bei­tra­gen, Inte­gra­ti­on von Men­schen in das Berufs­le­ben und den Sprach­er­werb zu för­dern. Dazu set­zen wir ins­be­son­de­re auf die Koope­ra­ti­on mit den Unter­neh­men und loka­len Behör­den.

Wir wol­len neue Wege der Ver­wal­tungs­ver­ein­fa­chung fin­den, damit mehr per­so­nel­le Res­sour­cen für Bil­dungs­ar­beit genutzt wer­den.