Die Inter­es­sen von Naturschützer:innen, Waldbesitzer:innen, Landwirt:innen und Jagdpächter:innen ste­hen sich ver­meint­lich oft gegen­über. Die Thü­rin­ger Lin­ke sieht Jagd als Teil eines natur­na­hen, ver­ant­wor­tungs­vol­len Wild­tier­ma­nage­ments und als Vor­aus­set­zung eines erfolg­rei­chen Wald­um­baus. Sie muss das Ziel haben, dem Natur­raum ange­pass­te und gesun­de Wild­be­stän­de in einer inten­siv genutz­ten Kul­tur­land­schaft zu sichern. Wich­tig ist, Kon­flik­te der Nutzer:innen zu redu­zie­ren. Dem die­nen das von uns gestal­te­te Jagd­ge­setz sowie der kon­ti­nu­ier­li­che Dia­log mit Ver­bän­den und Fach­leu­ten.

Licht­ver­schmut­zung ist eine der Ursa­chen des Insek­ten­ster­bens. Die Gesund­heit aller Lebe­we­sen wird dadurch beein­träch­tigt. Wir för­dern Kom­mu­nen bei der Umrüs­tung auf fle­xi­ble Dim­mung und Abschal­tung sowie Lam­pen­ge­häu­se, die das Licht dort­hin len­ken, wo es gebraucht wird. Das Licht soll eine mög­lichst nied­ri­ge Farb­tem­pe­ra­tur haben und kei­ne Blau­an­tei­le ent­hal­ten. Natur­schutz, Ener­gie­ein­spa­rung und ein unge­trüb­ter Blick in das Kul­tur­gut Ster­nen­him­mel gehen Hand in Hand.

Die Finan­zie­rung der Tier­hei­me in Thü­rin­gen wur­de erhöht und sie müs­sen – eben­so wie die Arbeit der Tier­schutz­ver­ei­ne – wei­ter­hin gut finan­ziert wer­den. Die Fund­tier­un­ter­brin­gung in den Tier­hei­men ist eine kom­mu­na­le Pflicht­auf­ga­be und darf nicht län­ger zulas­ten des ehren­amt­li­chen Tier­schut­zes gehen.

Wir unter­stüt­zen eine kon­se­quen­te Umset­zung der Kenn­zeich­nungs- und Regis­trie­rungs­pflicht, wie sie in Thü­rin­gen für Hun­de vor­ge­schrie­ben ist, um die Arbeit der Tier­hei­me zu erleich­tern.

Die Kat­zen­schutz­ver­ord­nung muss kon­se­quent für pri­va­te Frei­gän­ger­kat­zen umge­setzt wer­den. Nur so kann das Leid von her­ren­lo­sen Stra­ßen­kat­zen ver­hin­dert wer­den. Wir tre­ten für die Kenn­zeich­nungs- und Regis­trie­rungs­pflicht bei Kat­zen ein, um auf­ge­fun­de­ne Kat­zen ihren Halter:innen unver­züg­lich zurück­ge­ben zu kön­nen.

Die Lin­ke Thü­rin­gen setzt sich für ein grund­le­gen­des Umden­ken bei Tier­ver­su­chen ein. Wir möch­ten ver­stärkt tier­ver­suchs­freie Ver­fah­ren ent­wi­ckeln und umset­zen.

Auf Bun­des­ebe­ne set­zen wir uns für ein Ende von Qual­zuch­ten bei Hun­de­züch­tun­gen ein. Der ille­ga­le Wel­pen­han­del muss ent­schie­de­ner bekämpft wer­den.

Wir befür­wor­ten das Kla­ge­recht für Ver­bän­de im Bereich Tier­schutz, auch um das Ver­trau­en der Verbraucher:innen zu stär­ken.

Wir hel­fen den Fische­rei­be­trie­ben und Angler:innenvereinen bei der Unter­hal­tung von Stau­däm­men.

Zum Schutz der Böden wol­len wir den Flä­chen­ver­brauch effek­ti­ver redu­zie­ren. Dazu sol­len bei not­wen­di­gen Ein­grif­fen in Natur und Land­schaft Aus­gleichs­maß­nah­men, wie die Ent­sie­ge­lung von Flä­chen, vor Aus­gleichs­zah­lun­gen gehen. Hand­lungs­lei­tend ist die Net­to-Null-Flä­chen­ver­sie­ge­lung. Nur so kann aus­rei­chend Boden für künf­ti­ge Gene­ra­tio­nen und natür­li­chen Kli­ma­schutz erhal­ten wer­den.

Der Trend des För­der­mit­tel­rück­gangs bei der Abwas­ser­ent­sor­gung der ver­gan­ge­nen Jah­re soll gestoppt und För­der­mit­tel sol­len in den Fol­ge­jah­ren bedeu­tend auf­ge­stockt wer­den. Not­wen­di­ge Inves­ti­tio­nen wer­den so gerecht finan­ziert.

Abfall­ent­sor­gung und ‑ver­mei­dung ist ein wich­ti­ges The­ma. Für uns steht der Res­sour­cen­schutz im Vor­der­grund, das heißt eine öko­lo­gi­sche­re Abfall­wirt­schaft und bes­se­rer Res­sour­cen­schutz. Die öffent­li­che Hand muss in Bezug auf die För­de­rung der Kreis­lauf­wirt­schaft Vor­bild­funk­ti­on haben.

Neben heu­ti­gen Abfäl­len kom­men Her­aus­for­de­run­gen, die sich aus den Indus­trie­alt­las­ten der Ver­gan­gen­heit erge­ben. Hier wer­den wir uns gegen­über der Bun­des­re­gie­rung für die Inter­es­sen der Thüringer:innen wei­ter­hin ein­set­zen und Lösun­gen ein­for­dern, die unser Land nicht ein­sei­tig belas­ten.

In der Thü­rin­ger Abfall­wirt­schaft wer­den wir der Ver­mei­dung höchs­te Prio­ri­tät ein­räu­men und Maß­nah­men för­dern, die dafür sor­gen, dass Wert­stof­fe so weit wie mög­lich wie­der in den Wert­stoff­kreis­lauf ein­ge­führt wer­den. So wol­len wir Res­sour­cen effi­zi­en­ter nut­zen.

Wir for­dern, den Repa­ra­tur­bo­nus lang­fris­tig zu ver­ste­ti­gen und auf 300 Euro pro Thüringer:in pro Jahr anzu­he­ben.

Wir beglei­ten seit vie­len Jah­ren die Alt­las­ten­sa­nie­rung der Groß­pro­jek­te Kali­berg­bau der K+S Kali GmbH
sowie des ehe­ma­li­gen Teer­ver­ar­bei­tungs­wer­kes Rositz. Wir wer­den uns wei­ter­hin dafür ein­set­zen, dass die Bun­des­re­gie­rung sich end­lich an der Finan­zie­rung die­ser kos­ten­in­ten­si­ven Maß­nah­men betei­ligt. Dar­über hin­aus muss eine ver­pflich­ten­de Rück­la­gen­bil­dung zur Nach­sor­ge von Unter­neh­men in der Indus­trie und im Berg­bau ein­ge­führt wer­den, um zu ver­hin­dern, dass neue Alt­las­ten ent­ste­hen.

Im Süd­harz set­zen wir uns für ein Bio­sphä­ren­re­ser­vat ein, das als eine Art Son­der­wirt­schafts­zo­ne Instru­men­te zum ver­stärk­ten Ein­satz von Recy­cling­gips in der dor­ti­gen Gips­in­dus­trie bereit­stellt. Damit soll die Nut­zungs­dau­er der Gips­la­ger­stät­ten ver­län­gert und die Erschlie­ßung neu­er Abbau­ge­bie­te ver­mie­den wer­den. Wenn zuneh­mend Gips aus Rauch­gas­ent­schwe­fe­lung der Koh­le­kraft­wer­ke weg­fällt, müs­sen Alter­na­ti­ven wie Phos­phor­gips, Lehm und Stroh genutzt wer­den, aber kein Natur­gips.