Eine wich­ti­ge Säu­le zur Bewäl­ti­gung der Mobi­li­täts­wen­de sind für uns die mehr als 65.000 Beschäf­tig­ten in der Auto­mo­bil­in­dus­trie, zumeist bei Zulie­fe­rern. Sie erwirt­schaf­ten einen Gesamt­um­satz von etwa neun Mil­li­ar­den Euro jähr­lich. Vie­le der Beschäf­tig­ten fürch­ten auf­grund der Ver­än­de­rung unse­rer Mobi­li­tät (Car­sha­ring, E‑Mobilität, ÖPNV, Fahr­rad …) um ihre Jobs. Wir haben zur gerech­ten Gestal­tung des Struk­tur­wan­dels unter ande­rem eine Trans­for­ma­ti­ons­agen­tur eta­bliert und eine Trans­for­ma­ti­ons­werk­statt gegrün­det, Qualifikations‑, Fort- und Wei­ter­bil­dungs­of­fen­si­ven und ‑maß­nah­men gestar­tet, um Arbeits­plät­ze und Tech­no­lo­gie­stand­or­te zu erhal­ten.

Wir set­zen uns für die Ansied­lung von Bahn­in­dus­trie­un­ter­neh­men und wei­te­ren Betrie­ben, die für die Infra­struk­tur des ÖPNV pro­du­zie­ren kön­nen, in Thü­rin­gen ein.

Wir wol­len mit Gewerk­schaf­ten, Aufgabenträger:innen, Betriebsrät:innen und Ver­kehrs­un­ter­neh­men bera­ten, wie eine Koor­di­na­ti­on einer gemein­sa­men Fach­kräf­te- und Aus­bil­dungs­of­fen­si­ve sinn­voll gestal­tet wer­den kann. Wir unter­stüt­zen Beschäf­tig­te und Unter­neh­men bei der Umstel­lung auf neue Pro­duk­te, wol­len eine Aus­bil­dungs­of­fen­si­ve unter­stüt­zen und for­cie­ren neue Ideen für eine umwelt­freund­li­che Mobi­li­tät sowie Kon­zep­te für die Kom­mu­nen und das Land.

Wir leh­nen die Aus­schrei­bungs­pflicht von Stre­cken ab. Der Wett­be­werb zwi­schen Unter­neh­men, wer das güns­tigs­te Ange­bot abge­ben kann, geht oft zu Las­ten des Per­so­nals, der Fahr­gäs­te und der Ver­sor­gungs­si­cher­heit. Wir wol­len im Nah­ver­kehr auf der Schie­ne tarif­ge­bun­de­ne Unter­neh­men mit guten Arbeits­be­din­gun­gen als Vor­aus­set­zung für guten Ser­vice und einer Aus­bil­dungs­quo­te bei der Ver­ga­be berück­sich­ti­gen. Wir wol­len im Ver­ga­be­ge­setz eine ver­bind­li­che Tarif­klau­sel für den Nah­ver­kehr. So wir­ken wir den Fol­gen von Pri­va­ti­sie­run­gen im Schie­nen­ver­kehr ent­ge­gen.

Da es einen guten und ver­läss­li­chen öffent­li­chen Per­so­nen­nah­ver­kehr nur geben wird, wenn sich end­lich die Arbeits­be­din­gun­gen ändern, brau­chen die Beschäf­tig­ten in den Tarif­aus­ein­an­der­set­zun­gen unse­re Rücken­de­ckung – für gute Löh­ne und ange­mes­se­ne Arbeits­be­din­gun­gen. So will die Initia­ti­ve #wir­fah­ren­zu­sam­men Fahr­gäs­te, Kli­ma­be­we­gung, Beschäf­tig­te des öffent­li­chen Per­so­nen­nah­ver­kehrs und Gewerk­schaft zusam­men­brin­gen. Nur gemein­sam kann es funk­tio­nie­ren, denn Kli­ma­schutz und sozia­le Gerech­tig­keit sind kei­ne Gegen­sät­ze.